2019-06-25 - Fahrt vom Lake Natron in die Serengeti

Heute sollten  wir einen langen und unspektakulären Fahrtag absolvieren. Dass er aber so lang und so aufregend werden wird,  haben wir nicht gedacht.

Zuerst verlief die Fahrt ruhig, durch eine abwechlungsreiche Landschaft die nur von Massai besiedelt ist. Darum trafen wir immer wieder auf ihre Herden und deren Hirten.




In der kleinen Stadt Waso, in einem 'Restaurant', nahmen wir unser im Karton mitgebrachtes Mittagessen zu uns.
Von links nach rechts neben Franz sieht man unseren Fahrer Majidi, unseren Jeep, unseren Koch Mudy und den Chef und gleichzeitig unseren Guide Said. Gegenüber konnten wir in der Auslage einer Fleischhauerei das Frischfleisch bewundern.




Kurz nach der Stadt Waso verließen wir die Hauptstraße, da diese angeblich kilometerweit nur schwer passierbar sein sollte.
Wir nahmen eine kleinere Straße, die sich bald als Feldweg entpuppte. Noch dazu fuhr unsere Crew diesen Weg das erste Mal und war sich ob der nun immer mehr werdenden Wege nicht sicher wo wir fahren mussten.
Noch dazu begann es zu regnen. Und bald schüttete es ordentlich und weichte den Boden ordentlich auf.



Dann wussten wir nicht mehr weiter. Querfeldein fuhren wir zu einer Massaihütte. Magidi kam mit zwei Jungendlichen heraus die sich zu unserem Guide auf den Beifahrersitz zwängten und uns den Weg ansagten.
Dann sahen wir auch schon die Hauptstraße, die kaum noch 50m von uns entfernt war. Doch plötzlich versank unser Auto im Morast und bewegte sich nicht mehr vor und zurück.

Mit dem unterlegen von Steinen, anschieben, mit dem Wagenheber das Rad hochheben versuchte die Crew im strömenden Regen das Auto wieder flott zu bekommen. Aber aller verlief negativ. Über eine Stunde werkten die Drei inklusive der zwei Massai. Leider ohne Erfolg.




Das sah Edith ein Auto auf der Hauptstraße. Franz sprang aus dem Auto und fuchtelte mit seinen Händen herum, in der Hoffnung, dass er gesehen wird. Und das Wunder geschah. Der Jeep bog von der Hauptstraße ab und fuhr dirket zu uns.
Dann wurde mühsam ein Seil befestigt und schon heulten die Dieselmotoren auf und schon war unser Auto aus dem Schlamm gezogen.
Unser Fahrer fuhr ein Stück zurück um umzudrehen. Schon sank unser schwerer Jeep wieder in den Schlamm ein. Also wieder Seil anknüpfen und wieder ein paar Versuche bis es endlich gelang unser Auto aus dem Matsch zu ziehen.
Wir fuhren wieder, vorsichtshalber von dem Rettungsjeep begleitet, in die Stadt Waso zurück und von dort auf der angeblich schlecht zu befahrenden Hauptstraße wieder Richtung Serengeti.
Wir bedankten uns natürlich 1000mal bei unseren Helfern und waren froh so tollen Einheimischen
begegnet zu sein.






Kurz vor 18:00 sind wir am Gate zur Serengeti eingetroffen. Wer nach diesem Zeitpunkt kommt, muss zahlen oder kann einen triftigen Grund für seine Verspätung vorweisen. Was wir auf alle Fälle hätten machen können.

Dann gab es noch Schwierigkeiten mit dem Ranger, da er meinte, dass unser Guide nicht alles bezahlt hätte. Nach endlosen Telefongesprächen konnte dann vorerst alles geklärt werden und wir konnten endlich Richtung unseres Campingplatzes fahren.




Schon nach wenigen Metern in der Serengeti fuhren wir durch ein Spalier von Gnus und kurz darauf durch ein Spalier von Zebras.
Wir freuten uns über den festlichen Empfang, wussten aber nicht wie wir zu dieser Ehre kamen.
Kurz darauf klärte sich auch dieses Rätsel. Denn die Frau des Königs der Tiere empfing uns persönlich.
Gleich neben dem Straßenrand in der Abenddämmerung residierte Frau Löwe und wir konnten einige Fotos machen bevor sie sich zur abendlichen Jagd zurückzog.





Schon bei völliger Dunkelheit erreichten wir endlich den Campingplatz. Jetzt fing es auch noch an zu regnen. Das braucht ein Camper schon gar nicht. Zum Glück gab es eine überdachte Halle, sodass unsere Crew das Zelt in der Halle aufbaute und wir alle nicht nass wurden.
Das Zelt ist groß und relativ bequem und so konnten wir eine angenehme Nacht verbringen.



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