2019-06-30 - Resümee nach acht Tagen Safari

Nachdem wir jetzt acht Tage lange in verschiedenen Parks unterwegs waren, können wir sagen,
dass wir rundum mit dem gebotenen zufrieden sind.

Jeder Park hat seinen eigenen Charakter. Welchen Park man wann besucht sollte man sich daher schon im Vorfeld gut überlegen. Edith hat viel Information gesammelt und daraus für uns eine optimale Tour zusammengestellt.
Das Wetter spielt natürlich auch eine wichtige Rolle. Bei Sonnenschein sieht alles einfach fiel schöner aus. Manchmal hatten wir bedeckten Himmel, was nicht so optimal für Sichtweite und Fotos ist. Andererseits war es dadurch nicht allzu heiß und wir konnten gut schlafen.
Durch das relativ kühle Wetter ist auch die Gefahr von Ungeziefer fast nicht vorhanden.

Natürlich ist auch die Auswahl des Touroperators eine wichtige Angelegenheit. Veranstalter gibt es wie Sand am Meer. Neben viel Information über den Operator ist es auch ein wenig Glückssache, dass man die richtige Crew bekommt.

Wir haben einen kleinen, lokalen Veranstalter gewählt, der uns schon bei der Planung immer und vor allem schnell zur Seite gestanden ist. Auch waren wir mit ihm als Guide mehr als zufrieden. Sein weiteres Personal, Koch und Fahrer, waren ebenso sehr gut ausgewählt. Auch zwischenmenschlich hat es zwischen uns allen gut geklappt.

Auch die Art wie man reist muss man gut überlegen und sich darauf einstellen. Wer nur in guten Lodges nächtigen will, kann eigentlich nichts falsch machen. Dafür muss man aber auch sehr gehobene Preise in Kauf nehmen.
Die billigste Variante ist nur im Zelt zu schlafen. Allerdings ist das nicht jedermanns Sache.
Wir sind einen Mittelweg gegangen und haben einen Mix aus guten Lodges, einfachen Hotels und
zweimaligen zelten gewählt. Im Nachhinein betrachtet war es für uns eine gute Wahl.

Kurz gesagt, wir können die Safari nur positiv Bewerten und hoffen, dass es bei der Wanderung in den Usambara Bergen auch so weiter geht.

2019-06-30 - Besuch des Manyara NP und Fahrt nach Arusha

Die Nacht in unserem Superfixzelt war angenehm, auch wenn man die Dusche und Toilette nicht im Zimmer bzw. Zelt hat, sondern einige Meter die öffentlichen Anlagen benutzen muss.
Auch des Nachts ist das verlassen des Zeltes hier kein Problem. Keine Wildtiere und permanenter
Wachdienst von aufmerksamen, kampferprobten Massaikriegern.

Nach einem guten Frühstück in der Morgensonne, gingen wir zu Fuß das steile Stück von der Lodge bis fast zur Hauptstraße. Dort wartete unser Fahrer samt außen und innen frisch gewaschenem und geputztem Jeep bereits auf uns. Wir hüpften ins Auto und kurze Zeit später befanden wir uns schon am Eingang des Manyara Nationalparks.




Dieser Manyara NP ist den ziemlich verschieden zu den von uns bisher besuchten Parks. Hier gibt es
wenige Tiere, dafür jedoch ein üppige Flora.

Der dichte Bewuchs hier im Park ist natürlich ideal für die Tiere, die sich hier gut verstecken können.
Weniger gut für die Besucher, da sie die Parkbewohner nur sehr schwer zu Gesicht bekommen.
Wenn man Tiere sieht, dann meistens nur gut hinter Ästen versteckt.
Trotzdem ist es uns gelungen ein paar Tiere vor die Linse zu bekommen.










An manchen Stellen ist es hier wie im Urwald, dann wieder dichter Busch und zwischendurch ganz selten offene Savanne. Bäume und Büsche erstrahlen in tausend verschiedenen Nuancen von sattem Grün. Einige kleine Seen versorgen die vorhandene Fauna und Flora mit genügend Wasser. Und gerade bei diesen Wasserstellen kommen oft viele verschiedene Tiere zusammen.








Schon auf dem Weg zum Ausgang, auf den letzten Kilometern, begegneten wir einer Gruppe 'Vervet's'. Sie heißen eigentlich 'Vervet Monkeys' bwz. 'Grüne Meerkatzen'.
Unbeeindruckt von uns als Zuschauer turnten sie links und rechts der Straße auf den Bäumen hin und her. Sie imponierten uns durch ihre Schnelligkeit und Geschicklichkeit.
Zwischendurch holten sie sich von und aus den Bäumen Futter, betrieben gegenseitige Fellpflege und sausten anschließend wieder durchs Geäst.









Endlich konnten wir uns von den 'Vervet's' losreisen um einige hundert Meter weiter wieder auf Affen zu treffen. Diesmal war es eine riesige Herde von Pavianen welche die Straße versperrte.
Lange standen wir und sahen dem lustigen Treiben der Tiere zu.
Besonders die Jungen zogen eine Show ab. Spielerisch balgten sie herum, um sich kurz darauf
gegenseitig das Ungeziefer aus dem Pelz zu holen.
Einige Junge entdeckten einen gebogenen, glatten Baumstamm. Zuerst kletterten sie diesen hinauf,
um dann gleich darauf wieder hinunter zu rutschen. Und dies nicht nur einmal. Immer wieder den
Stamm hinauf und hinunter. Wie auf einem Kinderspielplatz.
Schließlich mussten wir doch fahren, waren aber dankbar zum Abschluss unserer Safari noch so
eine tolle Show geliefert bekommen zu haben.





Nun ging es vom Manyara NP zurück zum Migombani-Camp. Unser Chefkoch hatte wieder ein sehr gutes Mittagessen gezaubert. Dieses Essen war das letzte gemeinsame Essen mit der ganzen Crew.
Dann wurde alles gepackt und wir brachen zurück nach Arusha auf.



Auf der Rückfahrt mussten wir tanken. In der nächsten Stadt fuhren wir zu einer Tankstelle, aber die
hatten keinen Diesel. Also zur nächsten Tankstelle. Diese hatte Diesel, aber die Zapfanlage war kaputt. Bei der Dritten gab es wieder keinen Diesel. Endlich, bei der vierten Tankstelle konnten wir unsere Tanks (unser Jeep hat vorsichtshalber noch einen zweiten Tank) befüllen.
Sonst verlief die Fahrt problemlos und nach 2 1/2 Stunden kamen wir im Hotel Mvuli in Arusha an.

Jetzt hieß es von unserem Fahrer Madjidi und von unserem Koch Mudy Abschied nehmen. Nach vielen guten Wünschen und ebenso fielen Umarmungen fuhren beide nach Hause zu ihren Familien.

Unser Guide Said bleibt uns erhalten. Mit ihm und einem öffentlichen Bus fahren wir Morgen nach Lushoto.
Tags darauf geht es mit unserem Guide Said auf eine vier Tage lange Wanderung durch die Usambara Berge.


Den Tag beschlossen wir im Restaurant des Hotels mit Steak mit grüner Sauce (Edith) sowie
Chicken Masala (Franz).



2019-06-29 - Ngorongoro NP und Fahrt nach Manyara NP

Den Wecker brauchten wir nicht umstellen, denn auch heute mussten wir um 5:15 aus den Federn bzw. aus dem Zelt.
Unser Guide erzählte uns, dass in der Nacht ein Büffel eines seiner Hörner in den Zelteingang steckte und mit dem Kopf schüttelte, sodass ein paar Zeltstangen verbogen sind und er Angst hatte, dass der Büffel ganz ins Zelt kommt.
Auch wir hörten in der Nacht, dass sich jemand am Zelt rieb. Wahrscheinlich auch ein Büffel. Aber er hat weder uns noch unser Zelt beschädigt.
Am Morgen war es natürlich noch kälter als gestern Abend und leicht angefroren saßen wir beim Frühstück.
Anschließend ging es mit dem Jeep über eine steile Piste bei Morgengrauen 600 Höhenmeter hinunter in den Ngorongoro Krater.




Kaum waren wir im Krater begann auch schon die Tierschau. Den ganzen Tag, bzw. die fünf Stunden, die man sich nur im Krater aufhalten darf, hatten wir eine Tiersichtung nach der anderen.
Noch dazu ist die Landschaft hier traumhaft, besonders bei strahlendem Sonnenschein.









Aber auch dieser Tag hatte seinen Höhepunkt. Über Radio-Call erhielt unser Fahrer den Hinweis, dass eine Löwin in unserer Nähe unter einem Baum liegt.
Wir fuhren schnell hin und gemeinsam mit mehr als zehn anderen Jeeps sahen wir sie schon. Die Löwin spazierte nämlich auf der Straße und kam uns gerade entgegen. Sie ging an unserem Jeep vorbei, so nah, dass wir sie fast streicheln konnten.
Ziemlich lange ging sie auf der Straße, sodass wir ihr bequem folgen und fotografieren konnten.






Nachdem unsere Zeit im Krater abgelaufen war, fuhren wir eine supersteile Straße wieder zurück zu unserem Campingplatz. Dort hatten wir Lunch, packten und machten uns auf Richtung Manyara NP.

Im Manyara NP angekommen, fuhren wir zum Migombani-Camp. Eine tolle Lodge, in der wir ein Fixzelt bezogen.
Dort gibt es auch eine super Dusche. Schon lange haben wir uns nicht unser solchen Bedingungen geduscht. Sauber, permanent Warmwasser und ein funktionierender Abfluss.
Von dieser gepflegten Anlage hat man auch einen tollen Blick in den Manyara NP.




Das Abendessen (Kochbananen mit Gemüsesauce) schmeckte wieder einmalig und zeitig zogen wir uns in unser Zelt zurück.